Das richtige Druckverfahren für Ihre Arztpraxis
Ihr nervtötendes, sägendes Geräusch ist aus vielen Praxen nicht wegzudenken – Nadeldrucker, die dort für den Ausdruck von Formularen und Rezepten verwendet werden. Dabei gibt es heute eine moderne Alternative – den Blankoformulardruck.
Der Nadeldruck ist ein mechanisches Druckverfahren, bei dem kleine Metallnadeln gegen ein Farbband schlagen und dadurch die Druckfarbe auf das Papier übertragen. Für die Formularbedruckung von Vorteil ist, dass Nadeldrucker durch ihren Einzelblatteinzug Formularvorlagen verschiedener Größen und auch die für manuelles Ausfüllen konzipierten Formulare mit mehreren Durchschlägen bedrucken können. In vielen anderen Bereichen überwiegen die Nachteile des mechanischen Nadeldrucks wie die große Lautstärke, die langsame Druckgeschwindigkeit und das relativ grobe Druckbild, so dass dort das Nadeldruckverfahren schon lange durch andere Verfahren wie den Thermo- oder Laserdruck ersetzt wurde. Daher stellen mittlerweile nur noch wenige Hersteller Nadeldrucker her, was sich in hohen Kosten für Anschaffung und Verbrauchsmaterial niederschlägt.
Als Alternative zur Bedruckung von Formularvorlagen mittels Nadeldruck existiert sein einigen Jahren der Blankoformulardruck, bei dem Tintenstrahl- oder Laserdrucker eingesetzt werden können. Beim Laserdruck wird das Druckbild mit einem Laserstrahl auf eine photoleitende Druckwalze aufgebracht, die an den belichteten Stellen Tonerpartikel annimmt, der dann mittels Hitze auf dem Papier fixiert wird. Das Verfahren entwickelt kaum Geräusche, ist relativ schnell, wartungsarm und in der Lage, ein feines, langzeitbeständiges Druckbild zu erzeugen, erzeugt allerdings eine Belastung der Raumluft mit Feinstaub und Ozon.
Beim Blankoformulardruck kommt spezielles, mit einem Wasserzeichen versehenes Papier in den Größen A4 und A5 zum Einsatz, welches über die Kassenärztlichen Vereinigungen bezogen werden kann. Aufgedruckt werden nicht nur die Formulardaten, sondern auch die vollständigen Hintergründe der Formulare, so dass alle Formulare einer Papiergröße auf das entsprechende Blankopapier gedruckt werden können. Statt eines Formularvordrucks mit Durchschlägen werden mehrere einzelne Blätter bedruckt. Auf diese Weise können alle Formulare der Vordruckvereinbarung der Größen A4 und A5 mit nur zwei verschiedenen Blattformaten bedruckt werden – die Bevorratung der vielen unterschiedlichen Formularvorlagen in der Praxis kann komplett entfallen.
Derzeit nicht für den Blankoformulardruck vorgesehen sind die Rezeptblätter Muster 16, da diese bereits vorab mit einer arztindividuellen Nummer bedruckt werden. Das Kassenrezept Muster 16, das nur aus einem Blatt besteht, kann aber ebenfalls über einen Laserdrucker bedruckt werden. Lediglich das Betäubungsmittelrezept muss weiterhin als Formularvordruck mit Durchschlägen ausgefüllt werden. Mittelfristig wird die Bedruckung der Rezeptblätter von der Speicherung der Rezepte auf der elektronischen Gesundheitskarte weitgehend abgelöst werden.
Der Blankoformulardruck bei RED
Unser Erlkönig ist aktuell von der Kassenärztlichen Vereinigung für den Blankoformulardruck dieser Formulare zertifiziert:
- Muster 01 Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
- Muster 02 VerordnungvonKrankenhausbehandlung
- Muster 04 Verordnung einer Krankenbeförderung
- Muster 05 Abrechnungsschein
- Muster 06 Überweisungsschein
- Muster 10 und 10AE Überweisungsschein für Laboratoriumsuntersuchungen
- Muster 13, 14 und 18 Heilmittelverordnung
Alles, was Sie benötigen, um den Blankoformulardruck zu nutzen, ist ein handelsüblicher Laserdrucker, der an Ihren Rechner eingerichtet ist, sowie das über die KVen zu beziehende Spezialpapier. Eine gesonderte Genehmigung der KV zur Nutzung des Verfahrens ist nicht mehr erforderlich. Wenn Sie Fragen zum Blankoformulardruck haben, oder einen Drucker dafür einrichten möchten, hilft Ihnen unsere Hotline gerne weiter.