Wir arbeiten laufend daran, RED zu verbessern und neue Funktionen einzuführen. Damit erfüllen wir nicht nur die sich ständig verändernden Anforderungen des Gesetzgebers, sondern auch Wünsche und Anregungen, die sich aus dem Betrieb unseres Erlkönigs in den Praxen ergeben.
Auch wenn die Vernetzung der Leistungserbringer im Gesundheitswesen noch immer auf sich warten lässt, gibt es einen Bereich, wo die elektronische Kommunikation seit Jahren hervorragend funktioniert – im elektronischen Labordatentransfer (LDT). Dabei stellen die Labore ihre Befunde elektronisch in Form von Dateien bereit, die in die Praxis übermittelt und in RED eingelesen werden. Die empfangenen Laborwerte werden dann in der RED Patientenakte dargestellt. Damit auf diese Weise Daten zwischen verschiedenen Systemen ausgetauscht werden können, muss jedes System seine Daten in einem festgelegten Format aufbereiten und so den anderen Systemen zur Verfügung stellen. Seit Januar 2018 gilt dafür verpflichtend nur noch die neue Version 3 des LDT-Datensatzformates, und weil beim Austausch von Labordaten keine Fehler passieren dürfen, überprüft und zertifiziert die Kassenärztliche Bundesvereinigung diese Funktion. Seit Januar 2018 hat RED medical das Zertifikat für den Labordatenträgeraustausch in der Version 3 – wir warten jetzt nur noch darauf, dass die Labore die neue Version auch verwenden.
Im Januar haben wir die erste Version unseres Terminkalenders in einigen Testpraxen in Betrieb genommen. In diesem Kalender kann man bereits eine Tagesübersicht für verschiedene Ressourcen (wie Räume oder Personen) anzeigen und Termine eintragen, ändern oder löschen. Wir haben in diesem Bereich in der Zukunft aber noch einiges vor – der effiziente Einsatz von Personal und Geräten wird in Zeiten knapper Budgets ja immer wichtiger.
Wir führen RED gerade neu in einigen Praxen ein, und “in freier Wildbahn” steht man immer wieder vor neuen Herausforderungen (die wir natürlich gerne annehmen). So haben wir unsere Schnittstellen zu Geräten, Scannern und bildgebenden Modalitäten erweitert, um vollautomatisiert Daten von anderen Geräten zu empfangen oder Videosequenzen von Sonogeräten (sog. DICOM-Cineloops) als Videos in der RED Patientenakte zu integrieren.
Aktuell arbeiten wir gerade an der Einbindung der Komponenten der Telematikinfrastruktur. Die TI soll (über die Labore hinaus) alle Leistungserbringer im Gesundheitswesen miteinander vernetzen, damit Ärztinnen und Ärzte beispielsweise elektronisch Arztbriefe austauschen oder Arzneimittelverordnungen über elektronische Rezepte an die Apotheken weitergeben können. Als erste Anwendung wird das sogenannte Versicherten-Stammdaten-Management (VSDM) eingeführt. Dabei kann nach Einlesen einer Versichertenkarte direkt online beim Kostenträger geprüft werden, ob der Patient oder die Patientin dort auch wirklich versichert ist. Die Praxen benötigen dazu unter anderem neuen Kartenlesegeräte, und wir müssen dazu eine Reihe von Änderungen in RED vornehmen. Wir planen, diese im zweiten Quartal bei KBV und Gematik zertifizieren zu lassen – für diesen Zeitraum sind auch weitere Infrastruktur-Komponenten (Kartenleser, Konnektoren) anderer Hersteller angekündigt.