Von der Anbindung bis zur Sicherheit: Worauf eine zukunftsorientierte Praxis achten sollte

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen wird aktuell – Schritt für Schritt – auf ein ganz neues Niveau gehoben. Diese Entwicklung stellt deutlich höhere Anforderungen an Verfügbarkeit, Datenschutz sowie Datensicherheit als bisher und wird für Praxen unumgänglich mit höheren Ausgaben für die IT-Infrastruktur einhergehen. 

Telematikinfrastruktur, E-Rezept, eAU und ePA: All diese Begriffe sind längst Ausdruck einer Entwicklung, die das gesamte Gesundheitswesen in Deutschland erfasst hat. Die umfassende Vernetzung der einzelnen Akteure hat gute Gründe und wird durch zahlreiche Gesetzesinitiativen immer weiter nach vorne getrieben. Es ist von der Datenautobahn des Gesundheitswesens die Rede, von schnelleren und sicheren Informationsflüssen zwischen den verschiedenen Leistungserbringern, um die Behandlungsprozesse für Patienten zu optimieren. 

Die Realität hinkt dieser Vision aber noch hinterher, denn auch im Jahr 2023 sind einige Praxen nur unzureichend auf die bevorstehenden Umstellungen vorbereitet, wie der TI-Atlas der gematik zeigt. Wir haben daher eine Liste der wichtigsten Aspekte zusammengestellt, die für Praxen notwendig sind, um in Zukunft digital, effizient und sicher zu arbeiten.

Ausstattung und Anbindung

  • Arbeitsplätze sollten mit Computern und gegebenenfalls auch mit Kartenterminals ausgestattet sein, damit von überall aus elektronische Dokumente wie (E-)Rezepte und (e)AU-Bescheinigungen erstellt und mittels elektronischer Signatur unterschrieben werden können.
  • Praxen, die nur mit geringer Bandbreite an das Internet angeschlossen sind oder nur einen dedizierten Internetrechner verwenden, werden ihre digitale Grundausstattung weiter ausbauen müssen.

Verfügbarkeit

  • Die IT-Infrastruktur muss ausfallsicher gestaltet sein, denn der Praxisbetrieb kommt schnell zum Erliegen, wenn z. B. keine (E-)Rezepte oder (e)AU-Bescheinigungen mehr ausgestellt werden können oder das Einlesen der Versichertenkarten nicht funktioniert. 
  • Innerhalb der IT-Infrastruktur braucht es redundante Komponenten, damit z. B. bei einem Serverausfall – sei es durch Beschädigung, Diebstahl oder zerstörerische Elementarereignisse – trotzdem ohne Unterbrechung weitergearbeitet werden kann.

Datenschutz & -sicherheit

  • Daten sollten regelmäßig gesichert und die Wiederherstellung durchgeführter Sicherungen regelmäßig überprüft werden. Im Rechenzentrum von RED gehören vielschichtige Sicherungsmaßnahmen zum Standard.
  • Auch gilt es, Verhaltensrichtlinien für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzuführen, um beispielsweise versehentliches Einspielen von Schadsoftware zu verhindern.
  • Durch die notwendig werdende Netzanbindung steigt das Risiko, dass Unbefugte Zugriff auf die Daten erlangen. Sensible Daten müssen daher vor dem Zugriff Dritter geschützt werden.
  • Es empfiehlt sich der Einsatz einer Firewall (z. B. RED protect), die Zugriffe von unbefugten Dritten zuverlässig blockiert. Der Datenstrom wird auf diese Weise wirksam nach außen abgeschirmt.
Investition in die Praxis-IT: So gelingt Ärzten und Therapeuten ein großer Beitrag zu Datensicherheit und Datenschutz

Zusammengefasst: Ausstattung, Verfügbarkeit, Schutz und Sicherheit sind zentrale Faktoren, die darüber entscheiden, ob eine Praxis gut für die bevorstehende Transformation der Gesundheitsbranche gerüstet ist. Investitionen in diesen Bereichen sind notwendiger denn je: Denn nur wer die notwendigen technischen Vorkehrungen getroffen und die neuen Arbeitsabläufe intern etabliert hat, kann in Zukunft Teil des digitalisierten Gesundheitswesens sein. 

Detaillierte Hintergründe und konkrete Handlungsmöglichkeiten für Praxen erhalten Sie in unserem Fachartikel “Praxis-IT: Die Kosten werden steigen” für Allgemeinarzt.digital.

Weiterführende Informationen zu unserem Sicherheitskonzept haben wir Ihnen auf einer eigenen Seite zusammengestellt: